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Periodical article Periodical article Leiden University catalogue Leiden University catalogue WorldCat catalogue WorldCat
Title:'Niemand zerbricht einen Wassertopf beim ersten Stolpern': zur Analogie von Topf und Mensch bei den Asante (Ghana)
Author:Ritz, UteISNI
Year:1989
Periodical:Paideuma
Volume:35
Pages:207-219
Language:German
Geographic term:Ghana
Subjects:man
pottery
External link:https://www.jstor.org/stable/40733034
Abstract:Bei den Asante (Ghana) wird eine gedankliche, metaphorische Verbindung gemacht zwischen 'Menschwerdung' und Modellieren in Lehm, denn Menschen und Lehm kommen aus der Erde. Mensch und Topf entstehen auf gleiche Weise, deshalb haben sie auch ein analoges Schicksal, ergo können Töpfe für Leben stehen. Ein bestimmter Topf, der einen Asante möglicherweise sein Leben lang begleitet, wird häufig schon bei seiner Geburt eingerichtet. Bei Kindern wie bei Töpfen gibt es bestimmte 'Grundformen'; erstere sind entweder weiblich oder männlich, letztere tief oder flach, bzw. gross oder klein. Daneben kennt man allerdings jeweils auch 'Sonderformen'. Wie Eltern entscheidenden Einfluss auf das Leben ihrer Kinder nehmen, bestimmt auch der Besitzer eines Gefässes, welche Funktion es erfüllen soll. Menschen und Gefässe durchlaufen nicht nur verschiedene Stadien, erfüllen, vor allem in Überganssituationen, neben profanen auch rituelle Funktionen; sie sind beide zudem auch permanent gefährdet. Besonders fortgesetzte Unachtsamkeit zieht üble Folgen nach sich; einmaliges Fehlverhalten lässt sich immer noch ausgleichen, denn 'Niemand zerbricht einen Wassertopf beim ersten Stolpern'. Bibliogr., Fussnoten.
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