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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | Das Gold der Lobi: Aspekte historischer und ethnologischer Interpretation |
Author: | Schneider, K. |
Year: | 1990 |
Periodical: | Paideuma |
Volume: | 36 |
Pages: | 277-290 |
Language: | German |
Geographic terms: | Burkina Faso Ivory Coast - Côte d'Ivoire Ghana |
Subjects: | Lobi economic history gold mining gold trade |
External link: | https://www.jstor.org/stable/40732675 |
Abstract: | Erstmals erwähnt und beschrieben wurde das 'Lobi-Land' (im Süden des heutigen Burkina Faso, im nördlichen Ghana und der nördlichen Elfenbeinküste am Schwarzen Volta-Fluss) 1892 vom französischen Kolonialoffizier L.G. Binger, welcher es als ausgesprochen goldreiches Land charakterisiert. Zahlreiche und zum Teil gewaltige Ruinen hängen zusammen mit der Goldförderung einer frühen Epoche. Die Frage, warum, wann und durch wen in diesem Gebiet derart grosse Bauten errichtet wurden, beantwortet der Autor in bezug auf drei Hypothesen: 1) Gold wurde in diesem Teil des Volta-Bassins bereits lange vor der Besiedelung durch die Lobi systematisch gefördert und exportiert und hatte einen wesentlich bedeutenderen Stellenwert innerhalb des Goldhandelssystems zur Zeit der Grossreiche von Mali und Songhay als bislang angenommen; 2) Die islamisierten, Mande-sprechenden Händler (Dyula oder Wangara) verfügten über Mittel, welche ihnen die kontinuierliche Ausbreitung und Niederlassung auch ausserhalb der unmittelbar von einer Zentralgewalt kontrollierten Grenzen ermöglichte und welche sie in die Lage versetzte, befestigte Aussenposten zur Sicherung der Goldförderung und der Handelswege anzulegen und Arbeitskräfte heranzuziehen; 3) Die Toponymie in den alten Quellen kann auch dieses Goldfördergebiet umfasst haben und der Verlauf einiger Handelswege muss durch die direkte Anbindung dieser Region erweitert werden. Bibliogr., Fussnoten. |