Abstract: | Die Versorgungslücke bei Grundnahrungsmitteln, vor allem bei Getreide, in den Sahelländern Afrikas ist nicht allein die Folge agrarpolitischer Fehlentwicklungen und politischer oder kriegerischer Konflikte im Inneren und Äußeren der Länder. Sie beruht in hohem Maße auch auf natürlichen Ursachen, vor allem den erheblichen jährlichen Niederschlagsschwankungen, und den Unzulänglichkeiten der Infrastruktur. In Jahren mit unzureichenden oder für den Getreideanbau nich zeitgerechten Regenfällen reicht die erzielte Getreideproduktion nicht zur Deckung der Grundbedürfnisse aus. Die Versorgungslücke muß durch Importe, insbesondere im Rahmen der Nahrungsmittelhilfe, geschlossen werden. In Jahren, in denen Überschüsse erwirtschaftet werden können, stehen die Unzulänglichkeiten der Infrastruktur deren Verteiling aus den Überschuß - in die Defizitregionen im Weg. Die Einrichtung und Unterhaltung von Getreidesicherheitsreserven zum Ausgleich der Versorgung in Krisensituationen sowie der Ausbau des interregionalen Handels sind deshalb in Ländern wie dem Tschad von großer Bedeutung für die Ernährungssicherungspolitik. Der Beitrag behandelt diese Fragen im Rahmen einer Bedarfsanalyse. Fussnoten. |