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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | Der Funktionalismus und die nationalsozialistische Kolonialpolitik in Afrika: Günter Wagner und Diedrich Westermann |
Author: | Mischek, Udo |
Year: | 1996 |
Periodical: | Paideuma |
Volume: | 42 |
Pages: | 141-150 |
Language: | German |
Geographic terms: | Africa Germany |
Subjects: | colonization anthropology |
About persons: | Günter Wagner (1908-1952) Diedrich Hermann Westermann (1875-1956) |
External link: | https://www.jstor.org/stable/40341716 |
Abstract: | Schon die Ausrichtung des Funktionalismus als Hilfe für die koloniale Verwaltung, wie sie von Malinowski betrieben wurde, weist darauf hin, dass sich diese ethnologische Forschungsrichtung für eine Zusammenarbeit mit kolonialen Planungsbehörden eignete. Die deutschen Funktionalisten unterschieden sich zwar in bestimmten Punkten von Malinowskis Ansatz, sprachen sich aber auch für die Bereitstellung ihrer Forschung für praktische Belange aus. Zur älterer Generation der deutschen Funktionalisten gehört der auf ethnologischem Gebiet tätige Afrikanist Diedrich Westermann (1875-1956). In dieser Darstellung der verbindenden Elemente zwischen dem Funktionalismus und den Kolonialvorbereitungen des Dritten Reiches konzentriert der Autor sich in erster Linie auf Westermann und seinen Schüler Günter Wagner (1908-1952). Während Westermann sich aktiv in die kolonialpolitischen Planungen der Nationalsozialisten einbrachte und diese zu fördern suchte, war Wagner eher Nutzniesser des von den Kolonialpolitikern daraufhin der Völkerkunde entgegengebrachten Interesses. Als Fazit bleibt, dass unter Einbeziehung auch funktionalistischer Ansätze deutscher Völkerkundler von Seiten des Nationalsozialismus eine koloniale Tätigkeit in Afrika vorbereitet wurde. Bibliogr., Fussnoten. |