Abstract: | Dieser Beitrag befasst sich mit institutionellen Aspekten der zukünftigen Entwicklung der SADC. Die Gründung der SADC auf dem Gipfeltreffen der SADCC in Windhoek 1992 war von einschneidender Bedeutung in der Entwicklung der regionalen Zusammenarbeit im südlichen Afrika und zugleich der erste Schritt eines institutionellen Neuanfangs. Vor allem das Ende der Apartheid in Südafrika hat ganz neue Verhältnisse geschaffen, die die Herausbildung neuer Kooperationsstrukturen unter Einbeziehung des neuen demokratischen Südafrika auf die Tagesordnung gesetzt haben. Der institutionelle Wandel wird durch einen Rückblick auf die SADCC verdeutlicht. Es folgt eine Darstellung der Probleme der Umwandlung. Die Umwandlung der SADCC in die SADC rückte das Problem der Existenz konkurrierender regionalen Institutionen im südlichen Afrika mit überlappenden Mitgliedschaften in den Vordergrund. Auch die Struktur des institutionellen Rahmens innerhalb der SADC ist für die zukünftigen Integrationsaufgaben der SADC noch nicht ausreichend gewappnet. Vor allem die dezentralen Sektoreinheiten weisen Defizite auf, die häufig auf die unzulänglichen Personal- und Mittelzuweisungen durch die koordinierenden Staaten zurückzuführen sind. Besonders deutlich ist die Tragweite der Souveränitätsfrage im Prozess der regionalen Kooperation im Südlichen Afrika im sicherheitspolitischen Bereich. Fussnoten. |