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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | Der adoptierte Gott |
Author: | Flasche, Rainer |
Year: | 1998 |
Periodical: | Africana Marburgensia: Sonderheft |
Volume: | 17 |
Pages: | 22-35 |
Language: | German |
Geographic term: | Africa |
Subjects: | missions African religions deities |
Abstract: | Wenn man die Literatur des 19. und frühen 20. Jahrhunderts durchgeht, so sind es vor allem Missionare und Vertreter der Urmonotheismus-Schule, die davon reden, dass in Afrika der Glaube an einen Gott heimisch sei. Gerade aber diese Missionare haben um der Lehre und der Bibelübersetzung willen teilweise 'krampfhaft' nach einer heimischen Benennung für 'Gott' gesucht. Vielleicht stiessen sie tatsächlich in vielen Fällen auf die Benennung des 'Gottes der Weissen'. In den meisten anderen Fällen wählten sie aufgrund ihrer Fragehaltung einfach die Bezeichnung für Himmel, das Ahnenreich oder den Namen des Urahn. Im Laufe der gemeinsamen afrikanisch-europäischen Geschichte haben die Afrikaner diesen Hochgott der Christen, von jenen mitgebracht, vor allem adoptiert, um den Weissen gleichgestellt zu sein und als Anhänger dieses Gottes zu gelten, vor allem aber auch, um die von ihm verteilten Gaben zu empfangen. Die Hochgötter, bzw. höchsten Wesen Afrikas sind ein Import christlicher Mission - in einigen Fällen auch eindeutig islamischen Ursprungs - und in das religiöse System der Afrikanern integriert, so dass er heute für sie längst zum 'ursprünglichen Besitz' geworden ist. Fussnoten. |