Abstract: | Im angolanischen Bürgerkrieg geht es nicht nur darum, materielle, d.h. territoriale und ökonomische Eroberungen zu machen, sondern sich auch der immateriellen Felder der Wahrnehmung zu bemächtigen. Die Besetzung der Wahrnehmung erfolgt freilich nicht nur durch die beiden Kriegsparteien, sondern gerade unter dem Einfluß übergreifender politischer und ökonomischer Interessen auf das Kommunikationssytem Angolas. Dieser Artikel analysiert die Medien Angolas. Im Mittelpunkt der Analyse steht dabei das Problemfeld des ungleichen Informationstausches und der einseitigen Kommunikationsflüsse. Der Artikel konkludiert, daß die Hegemonie der Großmächte auf dem Gebiet der Massenkommunikation (Presse, Radio, Fernsehen, Film, Internet, CD- und Buchmarkt) Angola in einem Stadium absoluter Abhängigkeit hält, die es daran hindert, sich der eigenen Werte und Realität bewusst zu werden und die eine politische, wirtschaftliche und kulturelle Manipulation leicht macht. Bibliogr., Fußnoten |