Abstract: | Dieser Artikel beschreibt den aktuellen Stand sowie die Probleme und Möglichkeiten der Dezentralisierung im Tschad. Unter Dezentralisierung (la décentralisation) versteht der Autor franko-tschadischer Denkweise folgend ein Verwaltungssystem zur Entwicklung von Gebietskörperschaften, in dem menschliche Gemeinschaften sich unter staatlicher Aufsicht demokratisch selbst verwalten. Kriterien: Juristische Personen des öffentlichen Rechts (mit Namen, Sitz, Wappen, Rechten und Pflichten), mit eigenen Organen (Rat, Bürgermeister o.ä), eigenen Zuständigkeiten in örtlichen Angelegenheiten, eigenen Mitteln und staatlicher Aufsicht und Unterstützung. Die Verfassung vom 31. März 1996 schuf die rechtlichen Grundlagen für die Dezentralisierung. Ziel der Dezentralisierung ist die Förderung substaatlicher Demokratie im Tschad durch Errichtung und Erhaltung von Gemeinden/Landgemeinden, Departements und Regionen als sich selbst verwaltende Gebietskörperschaften. Die Dezentralisierung im Tschad hat erstmals nach Erlangung der Souveränität durch das Land im Jahre 1960 eine reale Chance der Verwirklichung. Deutschland unterstützt diesen Prozess bereits seit 1999 durch ein von der Gesellschaft für technische Zusammenarbeit (GTZ) durchgeführtes Projekt. Fußnoten, Zsfg. auf Englisch. |