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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | J. Africanus B. Horton's 'The Negro's Place in Nature' (1868) - eine frühe Antwort auf den 'wissenschaftlichen Rassismus' des 19. Jahrhunderts |
Author: | Sonderegger, Arno |
Year: | 2002 |
Periodical: | Stichproben - Vienna Journal of African Studies |
Volume: | 2 |
Issue: | 4 |
Pages: | 55-80 |
Language: | German |
Geographic terms: | West Africa Sierra Leone |
Subjects: | world view biographies (form) |
About person: | James Africanus Beale Horton (1835-1883) |
External link: | https://stichproben.univie.ac.at/fileadmin/user_upload/p_stichproben/Artikel/Nummer04/Nr4_Sonderegger.pdf |
Abstract: | Das 19. Jahrhundert markierte für Afrika nicht weniger als für den Rest der Welt eine Zeit rapider Umwälzungen. Dabei spielte die Industrielle Revolution, die in Europa ihren Ausgang genommen hatte, eine entscheidende Rolle als Motor: Sie beeinflusste innerafrikanische Entwicklungen wirtschaftlicher und politischer Art (vom Menschen- zum Warenhandel und zur agrarischen Exportproduktion; Staatengründungen und -restaurationen; u.ä.), ehe sie im Zuge der kolonialimperialen Aneignung Afrikas eine sehr spezifische Situation der Fremdbestimmung herbeiführte. Eine Reihe afrikanischer Intellektueller dieser Zeit reflektierte diese Veränderungen und die eigene Situation darin. Africanus Horton war einer von ihnen. In diesem Beitrag soll ins rechte Licht gerückt werden, dass Hortons Auseinandersetzung mit den europäischen rassischen Vorurteilen eine besondere Bedeutung zukommt - eine Bedeutung, die bislang meist für vernachlässigbar gehalten wurde, weil sie historisch weniger wirksam als alternative Ansätze gewesen war (wie zum Beispiel jene von Edward Wilmot Blyden [1832-1912], Cheikh Anta Diop [1923-1986] oder manche Ideen im Umkreis der Négritude). Indem ihrer naturwissenschaftlichen Logik gefolgt und ihre evolutionär-geschichtsphilosophische Denkbewegung nachvollzogen wird, kann ihre Signifikanz als eine Theorie des Antirassismus, die ausserhalb des Rassendiskurses angesiedelt ist, deutlich gemacht werden. Horton erweist sich dadurch nicht bloss für IdeenhistorikerInnen Afrikas als relevant, sondern darüber hinaus als ein Denker von wahrhaft universalem Interesse. Bibliogr., Fussnoten, Zsfg. auf Deutsch und Englisch. [Zusammenfassung aus Zeitschrift] |