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Periodical article | Leiden University catalogue | WorldCat |
Title: | Regenwaldkolonisation als Frontier-Prozess: der Ituri-Wald in Nordost-Kongo (Zaire) 1985-1995 |
Author: | Rösler, Michael |
Year: | 2004 |
Periodical: | Afrika Spectrum |
Volume: | 39 |
Issue: | 3 |
Pages: | 335-357 |
Language: | German |
Geographic term: | Congo (Democratic Republic of) |
Subjects: | internal migration natural resources forests forest resources |
Abstract: | Dieser Beitrag untersucht den Begriff der Frontier hinsichtlich seiner Eignung, Migrationsprozesse an der Siedlungsperipherie tropischer Regenwälder zu beschreiben. Es werden empirische Feldmethoden der Erforschung dynamischer Siedlungsräume erörtert und zu charakteristischen Darstellungsformen der historischen und kulturanthropologischen Frontier-Forschung in Beziehung gesetzt: dem Migrationsepos ('to the region') und der Schauplatzbeschreibung ('within the region'). Mit dem kulturökologischen Konzept der Präadaptation und anhand dreier analytischer Kriterien (den konkurrierenden Gruppen, ihrem Ressourcenverständnis und der Strukturierung von Machtverhältnissen) wird die Frontier-Situation im Ituri-Regenwald im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (die ehemalige Republik Zaire) untersucht. Die These lautet, dass die Akteure an der Frontier in einem institutionellen Vakuum agieren, das als Funktion des verfallenden zairischen Staates zu sehen ist. Die ökonomischen Interessen der Akteure an der Frontier sind aufgrund ihrer heterogenen regionalen und kulturellen Herkunft uneinheitlich. Sie gleichen sich aber an, da an der Frontier der gemeinsame Wunsch nach Subsistenzsicherheit überwiegt. Auch der einzige global vernetzte Akteur, die örtliche Naturschutzorganisation, muss sich anpassen, da ihr Projekt unfreiwillig zum Angriffsziel informeller ökonomischer Aktivitäten wird. Bibliogr., Fussnoten, Zsfg. auf Deutsch, Englisch und Französisch. [Zusammenfassung aus Zeitschrift] |